Der Vater ein Suffkopp, die Mutter eine Sadistin: Das war das Schicksal des namenlosen Unterschichtsmädchens aus dem Osten Deutschlands, das Angelika Klüssendorf 2011 in einem Roman schilderte, der es bis auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises schaffte. Die Kritiker lobten Klüssendorfs knappe Prosa, ihren nüchternen, unsentimentalen Stil. Und stellten erstaunt fest, dass Klüssendorf die DDR zwar als Schauplatz ihrer Geschichte gewählt hatte, nicht aber als Thema. Ihr schien es um ein Schicksal zu gehen, das ebenso ort- wie zeitlos war.
"Das Mädchen" hieß der Pubertätsroman, ein Erfolgstitel, dem Klüssendorf nun den Adoleszenzroman "April" folgen lässt. Das neue Buch ist eine Fortsetzung, eindeutig, aber es kann durchaus auch als eigenständiges Werk bestehen ...