Zwenkau. Harte Bandagen in der Fußball-Sachsenliga: Nach nur fünf Spieltagen wurde am Montag beim VfB Zwenkau Aufstiegstrainer Robert Campbell (38) von seiner Aufgabe entbunden. „Es hat in der neuen Liga nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben", erklärt VfB-Geschäftsführer Florian Berthold. „Robert wird aber im Verein bleiben und eventuell wieder im Nachwuchs arbeiten."
Campbell selbst war am Montag nicht zu erreichen. Er hatte die Zwenkauer im Sommer 2015 von Frank Baum übernommen, dann den Meistertitel in der Landesklasse Nord mit großem Vorsprung verteidigt und den Aufstieg vollzogen. In der Sachsenliga holte er mit seiner Truppe nun aber nur zwei Punkte aus fünf Spielen. „Diese Ausbeute war der Vereinsführung wohl zu mager, trotzdem kam der Schritt für mich überraschend", sagt Torsten Karwath (48), der nun vom Co-Trainer zum „Chef" wird - zumindest für das Spiel, am Sonnabend, 15 Uhr, gegen Stahl Riesa. „Ein Problem war, dass wir bisher gar nicht so starke Gegner hatten. Die kommen jetzt mit Riesa, Eilenburg und Grimma", weiß der Interimstrainer, der Campbell dennoch ein absolut intaktes Verhältnis zur Mannschaft bescheinigt.
Berthold verweist auf den relativ günstigen Zeitpunkt für die Suche nach einem neuen Trainer: „Nach dem Riesa-Spiel haben wir drei Wochen Luft. Zunächst kommt das Pokal-Wochenende ohne uns, dann fällt das Spiel gegen die zurückgezogenen Görlitzer ja aus." Erst am 22. Oktober muss der VfB dann wieder antreten, daheim gegen den FC Eilenburg.
Karwath war vor Jahren schon einmal eingesprungen und hatte den VfB vorm Abstieg aus der Bezirksliga bewahrt. „Das ist aber einfacher, als den Titel zu holen, wie es Robert gelungen ist", wiegelt der Interimscoach ab.