Der Flachbau an der Barnerstraße gehört zu dem gelben markanten Gebäude an der Ecke zur Bahrenfelder Straße, einer ehemaligen Fischfabrik aus dem Jahr 1890. Vor zwei Jahren hat der Projekt-Entwickler „Köhler & von Bargen" das 1700 Quadratmeter große Areal erworben. Dort sollen unter anderem 66 Wohnungen sowie ein Kultur-Innenhof entstehen.
Mehrere Gastronomen von Abriss-Plänen betroffenGleich mehrere Gastronomen sind von den Abriss-Plänen betroffen. Neben dem „Mamma Mia" gehört auch das „Sotiris" dazu. Dessen Eigentümer möchte in den Neubau zurückkehren, das „Mamma Mia" nicht. Nach MOPO-Informationen wird dort am 30. April zum letzten Mal aufgetischt. Der Investor hätte es gern gesehen, wenn die Pizzeria länger geblieben wäre. Vor ein paar Tagen gab es erneut Gespräche. Alle Mietverträge in dem Areal laufen bis zum 30. September.
Mit dem „Mamma Mia" schließt in Ottensen eine Gastro-Institution, wie sie in dem teuer gewordenen Stadtteil selten geworden ist. Zwischen all den neuen, schicken Restaurants kommt es angenehm unhip daher. Wein, der aus Hahn-Krügen serviert wird, dunkles Holzmobiliar, etwas traurig aussehende Grünpflanzen im Fenster - gefühlt hat sich dort seit Ewigkeiten nichts geändert. An dem köstlichen Essen, den knusperdünnen Pizzen, dem süchtig machenden Weißbrot und der leckeren Pasta glücklicherweise auch nicht.
Abriss möglischerweise noch in diesem JahrIm „Mamma Mia" speisen vor allem die alteingesessenen Ottenser, aber auch Promis wie TV-Koch Steffen Henssler sieht man hier Messer und Gabel wetzen. Wie geht es nun weiter?
Derzeit wird vom Bezirk der Bauvorbescheid geprüft. Möglich, dass noch in diesem Jahr abgerissen wird. Wenn die Ottenser danach Appetit auf eine Pizza à la „Mamma Mia" haben, müssen sie sich auf den Weg zur Elbchaussee 94 machen. Dort betreiben die „Mamma Mia"-Chefs das „Il Gambero".
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