NDR info, Das Forum, 15.1.2015. - Mitte März wird in Israel ein neues Parlament gewählt, nachdem die bisher regierende Koalition im vergangenen Dezember auseinander gebrochen war. Im Wahlkampf dürfte es auch um die Frage gehen, welche Rolle künftig die Religion und die religiösen Institutionen spielen sollen, die für die Regelung der Familienstands-Fragen zuständig sind.
Zum ersten Mal seit Jahrzehnten wurde die Knesset von einer Koalition geführt, an der keine religiöse Partei beteiligt war. Das Bündnis hatte sich die Wahrung des "religiösen Status Quo" nicht in den Koalitionsvertrag geschrieben. Das hat politische Spielräume eröffnet.
Zugleich wächst in der Gesellschaft die Akzeptanz jüdischer Pluralität. Reformjudentum und konservatives Judentum bekommen immer mehr Zuspruch. - Donnerstag, 15. Januar 2015, 20:30 bis 20:50 Uhr