Stand: 28.11.2022 20:44 Uhr
Nach dem Unfall mit zwei Güterzügen bei Gifhorn kommt die Deutsche Bahn mit der Bergung der verunglückten Kesselwagen voran. Am Sonnabend hatte die Feuerwehr die Einsatzstelle übergeben.
"Wir konnten bereits einen ersten Wagen von der Unfallstelle abtransportieren und einen weiteren aufrichten", erklärte eine Sprecherin der Bahn am Sonntag. Für die Räumung der Strecke kommen die Notfallkräne "Phoenix" und "Bulldog" zum Einsatz. Sie hieven die umgekippten 30 Tonnen schweren Kesselwagen und die 70 Tonnen schwere Lok für den Abtransport auf Abschleppwagen.
Gesamtes Ausmaß noch unklarRund 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DB und des Technischen Hilfswerks (THW) sind in Leiferde im Einsatz. Einige von ihnen hätten die Nacht durchgearbeitet, so das Unternehmen weiter. Erst wenn alle Wagen und die Lokomotive von der Unfallstelle entfernt seien, könnten die Experten das gesamte Ausmaß der Schäden abschließend begutachten und mit der Reparatur der Gleise und Oberleitungen beginnen.
Propangas aus allen Kesselwagen entferntDie vier havarierten Kesselwagen waren am Freitag vollständig geleert und zur Sicherheit noch mit flüssigem Stickstoff ausgespült worden. Seit dem vergangenen Wochenende arbeiteten auch Bergungsexperten von Werkfeuerwehren und dem THW an der Trasse. Bei Leiferde waren zwei Güterzüge an der Fernverbindung zusammengestoßen. Die vier umgekippten Kesselwagen enthielten 200 Tonnen Propangas. Bei der Arbeit mit dem Gas bestand immer das Risiko einer Explosion - die vorsichtige Bergung dauerte darum länger.
Strecke zwischen Hannover und Berlin weiter gesperrtReisende auf der Strecke zwischen Hannover und Berlin müssen sich weiter auf Ausfälle und Verspätungen einstellen. Die Einschätzung, dass eine Freigabe der Strecke erst voraussichtlich Mitte Dezember erfolge, habe noch Bestand, erklärte eine Bahnsprecherin am Freitag.
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Hallo Niedersachsen | 27.11.2022 | 19:30 Uhr Schlagwörter zu diesem Artikel