Zwei Jahre G20: Die Bilanz der Strafverfolgung
Die Bilder vom randalierenden Mob in Altona und den brennenden Barrikaden auf dem Schulterblatt hat wohl jeder Hamburger noch vor Augen. Nach dem für viele traumatisierenden vor zwei Jahren versprachen Polizei und Politik penible Aufklärung - und betreiben seitdem großen Aufwand, um Gewalttäter zu verurteilen. Die Bilanz: Die Polizei hat in 3540 Fällen ermittelt und insgesamt 1228 Beschuldigte identifiziert. In 368 Fällen wurde das Verfahren mangels Tatverdachts eingestellt, in 26 weiteren Fällen wurde die Strafverfolgung wegen Geringfügigkeit beendet. 310 Randalierer wurden von der Staatsanwaltschaft angeklagt, in 75 Fällen wurde vom Gericht ein Strafbefehl beantragt, in 181 kam es zu einem Gerichtsverfahren. 15 Prozesse endeten mit einem Freispruch, 19 wurden eingestellt, 147 Personen wurden schuldig gesprochen. Neun Gewalttäter wurden zu einer Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt, 81 zu Haftstrafen auf Bewährung, 23 erhielten eine Geldstrafe.
Max Schulte
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