Ticketmaster nimmt Kleinwagenpreise für Konzerte, Verbraucherschützer klagen gegen Eventim. So nutzen die beiden Firmen Fans mit ihrem fragwürdigen Ticketgeschäft aus.
Arme Männer wollen reich werden, und wenn sie einmal reich sind, wollen sie auch noch Könige sein. So philosophierte Bruce Springsteen 1978 in seinem Song Badlands aus einer Perspektive, die er in dieser Zeit oft verkörperte: der gebeutelte junge Mann, der endlich sein Leben in die eigene Hand nehmen will. Nun ist Springsteen selbst seit 1978 um einiges reicher geworden, und auch ihm ist das nicht genug. Als die Ticketpreise für seine letzte US-Tournee festgelegt wurden, soll er zu seinem Team gesagt haben: "Wir haben uns fast 50 Jahre lang unter Marktwert verkauft. Jetzt bin ich 73 und will das nehmen, was andere Leute meines Kalibers auch nehmen." So erinnert er sich im Interview mit der US-Ausgabe des Musikmagazins Rolling Stone. Die aus dieser Haltung resultierenden Ticketpreise sorgten in seinem Heimatland für Diskussionen: Ausgerechnet der Boss, oft als Held der Arbeiterklasse wahrgenommen, verlangte beim Anbieter Ticketmaster bis zu 5.000 US-Dollar für eine Eintrittskarte. Aktuell ist er auch in Deutschland unterwegs.