Das heimische Kollektiv Total Refusal eignet sich Games an, indem es in virtuellen Welten dreht. Nun wurde diese „Medienguerilla" für den Europäischen Filmpreis nominiert.
Die Welt in „Grand Theft Auto V" ist ein großer virtueller Spielplatz und eine scheinbar perfekte Simulation des realen Los Angeles. Dass man sich in ihr wie im normalen Leben selbstständig umherbewegen kann, hat das Computerspiel zu einem der erfolgreichsten gemacht. „Wenn man sie im Detail anschaut, wird diese scheinbare Normalität aber schnell brüchig", sagt Robin Klengel, einer der sechs Mitglieder von Total Refusal. Das Kollektiv nennt sich pseudo-marxistische Medienguerilla. Das ist nicht nur Koketterie mit dem Umsturz der kapitalistischen Ordnung. Insbesondere die Kurzfilme der Gruppe, die sie direkt in solchen fiktiven Welten produzieren, sind für Klengel auch eine Medienkritik, die auf Hassliebe beruht.