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Wohin rollt BMW?

Die BMW iVision Circular soll in 19 Jahre kommen

Volkswagen und Mercedes-Benz lassen keinen Zweifel an ihrer Zukunft in der Elektromobilität. Bei BMW ist das Bild nach der IAA undeutlich.


Der Avatar Gemma Styles begrüßt die Zuschauer auf einer Leinwand am BMW-Stand zur Präsentation der Neuheiten. Für BMW ist die IAA Mobility in München ein Heimspiel. Die perfekte Gelegenheit für einen großen Aufschlag. Gemma sitzt aber nicht in einem futuristischen E-Auto. Sie schwebt durch eine poppig bunte Welt, die Joytopia heißt. Es ist eine BMW-eigene Version von Second Life. Der Nutzer bewegt sich als Avatar durch digitale Welten mit den Namen Rethink, Reimagine und Rebirth. Auch BMW-Chef Oliver Zipse erscheint zunächst als digitale Kopie auf der Leinwand, bevor er die Bühne in Halle A1 der Messe betritt.


Wer neue Details zum iX1 erwartet, der kurz nach Auslaufen der BMW i3-Produktion auf den Markt kommen soll, wird enttäuscht. In perfektem Englisch spricht Zipse vor allem über CO2-Reduktion und Nachhaltigkeit. Was er damit meint, verdeutlicht er am i Vision Circular. Das Konzeptauto besteht aus recyceltem Aluminium und Stahl. Die Karosserie ist nicht lackiert. Es gibt kein Chrome und keine Verzierungen. Im Innenraum kommen recycelte Fischernetze und PET-Flaschen zum Einsatz.


Visionen für 2040 

Die Feststoffbatterie im Boden ist zu 100 Prozent recyclingfähig und nahezu vollständig aus Materialien hergestellt, die wieder verwertet werden können. Das Auto ist das perfekte Beispiel einer Kreislaufwirtschaft. Ab wann kann man es kaufen? Die Rede ist von 2040. Doch bei Konzeptfahrzeugen weiß man nie, was von der Idee in der Praxis ankommt. Außerdem sind 19 Jahre eine wirklich lange Zeit.

Dabei will BMW in den kommenden zehn Jahren zehn Millionen vollelektrische Autos verkaufen. 2030 soll der Absatz elektrischer Modelle mindestens 50 Prozent betragen. Unklar bleibt, mit welchen Autos Zipse das Umsatzziel erreichen will. In seiner Rede ist wiederholt von der "neuen Klasse" die Rede. Welche Fahrzeuge er damit meint, bleibt offen.


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