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Köln will Trier bei den Hörnern packen

Nach dem Auftaktsieg gegen Leverkusen kehrt die ProA nun endügltig zum ersten Heimspiel nach Köln zurück. Verstecken will man sich dort vor dem BBL-Absteiger keinesfalls.

Wenn am Freitag um 20:00 Uhr in der ASV-Halle zu Köln zehn Spieler dem orangenen Leder nachjagen, ist es Gewissheit: Die ProA hat in der Domstadt wieder eine Heimat. Für die RheinStars Köln ist das Duell mit dem BBL-Absteiger Gladiators Trier die nächste Herausforderung in einer langen Zweitliga-Saison. Im ersten Heimspiel der Serie soll das Team von Coach Arne Woltmann ein Stück näher zur optimalen Performance finden. Beginnen wolle man bei den Fehlern aus der siegreichen Partie in Leverkusen, so der Trainer. Denn über die Stärken des kommenden Gegners gibt es keine zwei Meinungen.

Unterm Strich erfolgreich verging das erste Wochenende der RheinStars in der ProA: die BAYER GIANTS trotz einiger zittriger Aktionen geschlagen, die Batterien der Jungspunde mit reichlich Selbstvertrauen geladen. Um die Maschinerie am Laufen zu halten, käme ein Sieg gegen die runderneuerten Trierer gerade recht. Die Gladiators haben im Zuge des insolvenzbedingten Umbruchs die komplette Mannschaft ausgetauscht, inklusive Trainer. Die neu angeworbenen Spieler schinden derweil beim RheinStars-Coach Woltmann gehörig Eindruck: „Ich würde Trier deutlich stärker einschätzen als Leverkusen. Da müssen wir beim Rebound sehr gut sein. Evans und Anderson sind zwei athletische Innenspieler, die wirklich hart am Brett arbeiten."

Dass Köln im Kampf um den Ball einen würdigen Gegner abgeben kann, bewiesen sie am vergangenen Sonntag. Lakeem Jackson und Aaron Jones beackerten in Leverkusen das Parkett nach Belieben und legten beide ein Double-Double auf. Insgesamt sammelten die RheinStars am Offensiv-Brett 19 Rebounds. Ein Wert, mit dem man auch Trier zur Weißglut treiben würde. Doch Woltmann gibt sich zurückhaltender. Er weist auf die Vielseitigkeit des Gladiator-Kaders hin: „Sie haben einige junge Spieler, die von außen sehr gut werfen. Die geben den großen Jungs unter dem Korb wiederum viel Platz."

Ein ähnlicher Fokus wie der Rückwärtsbewegung wird den eigenen Korbaktionen des Aufsteigers zukommen müssen. In Leverkusen fiel der Dreier zu schwach, um eine echte Waffe zu sein. Eine noch konsequentere Ballbewegung und eine bessere Übersicht könnten hier der Schlüssel sein. „Selbst wenn ein schlechter Werfer aus freier Position wirft, ist es meistens ein guter Wurf", erklärt Woltmann und rät seinen Spielern, die Angriffe zielstrebiger auszuspielen.

Eine entscheidende Anspielstation wird Point Guard David Downs auch am Freitag fehlen. Center-Legende Bernd Kruel fällt nach einer Trainingsverletzung am Rücken weiterhin aus. Woltmann: „Mit Anfang 20 machst du ein, zwei Tage Pause und dann geht's weiter. Das ist mit 39 nicht so einfach."

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