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Wie ein Unternehmer aus Bayreuth versucht, mit ukrainischen Geflüchteten im ehemaligen "Merkel-Hotel" ein Geschäft zu machen

Einst schlief die Kanzlerin hier, dann wollte der Hotelbesitzer die Zimmer für mehr als 1500 Euro an ukrainische Geflüchtete vermieten. Ein Lehrstück, wie die Not des Krieges zum Geschäftsmodell werden soll.

Viel Wald, gute Landluft und der Blick über die Fränkische Schweiz: Das Waldhotel Stein am Stadtrand Bayreuths galt als Oase im Grünen. Jahrzehntelang haben während der Richard-Wagner-Festspiele Prominente wie Thomas Gottschalk, Vicco von Bülow alias Loriot oder Franz Beckenbauer hier Halt gemacht, fast jährlich seit 1991 auch Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ihr Ehemann Joachim Sauer bezeichnete das Hotel als ihr »zweites Paradies«.

An paradiesische Urlaubszeiten erinnert heute wenig. Im Gras am Waldweg, der zum ehemaligen Hotel führt und auf dem Joachim Sauer früher gern joggte, liegt ein Schild mit dem Namen und Wappen des ehemaligen Viersternehotels. Daneben steht ein Neues: »Privatgrundstück«, Betreten verboten. Am Ende in Klammern: »Der Eigentümer«. Dasselbe steht darunter noch einmal auf Ukrainisch…

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