Herr Mattle, im Februar vor 25 Jahren ereignete sich die Lawinenkatastrophe von Galtür. Sie waren zu dieser Zeit Bürgermeister der Gemeinde, wie hat Sie dieses Ereignis als Politiker geprägt?
Es hat mich vor allem als Mensch geprägt. Wenn man in einer solchen Situation Verantwortung trägt, dann werden Wertigkeiten anders geordnet. Man sieht, was im Leben tatsächlich wichtig ist. Das ist die Familie, ein starker Freundinnen- und Freundeskreis, die einen auffangen, wenn es schwierig wird. Was mir bis heute hilft, ist, dass es gelungen ist, mit Hinterbliebenen auch außerhalb Österreichs in Kontakt zu bleiben. Es sind Freundschaften entstanden. Da spürt man das Menschliche. Und das braucht es, um solche Schicksalsschläge zu überwinden.
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