Britney Spears war 19 Jahre alt, als sie vor Schmerzen schreiend auf dem Badezimmerboden lag und tatsächlich fürchtete zu sterben. Sie war schwanger von ihrem damaligen Freund, dem Popstar Justin Timberlake, der sich neben sie legte und verstört auf seiner Gitarre zupfte. Eine geleakte Abtreibung hätte dem Sauberimage des Traumpaares schweren Schaden zugefügt. Deswegen schluckte Spears zu Hause, ohne medizinische Hilfe, die Abtreibungspille. „Wenn ich sage, dass es wehtat, beschreibt das nicht im Ansatz die Schmerzen, die ich empfand. Sie waren unglaublich. Ich kniete vor der Toilette und hielt mich daran fest. Lange Zeit konnte ich mich nicht bewegen. Bis zum heutigen Tag gehört das zu den schlimmsten Erfahrungen meines Lebens", schreibt sie in ihrer 300 Seiten starken Autobiografie „The Woman in Me", die vor wenigen Tagen unter PR-Getöse in siebzehn Sprachen erschien. Das Buch liest sich wie ein intimer Befreiungsschlag, aber auch als eine Attacke auf all jene, die die Popprinzessin für ihre Zwecke missbrauchten und instrumentalisierten.
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