Die Albertina Modern ist ein mystischer Ort, vor allem ihr Untergeschoss. Um dort hinzugelangen, muss man eine tiefrote Treppe hinuntersteigen, vorbei an einer beleuchteten Reklametafel. Auf ihr prangt ein Bild von einem süßen Mädchen, adrettes blaues Kleid, akkurater Pagenschnitt und einem grimmigen Blick, der so gar nicht dazu passen will. Wütend starrt sie auf die großgedruckten Buchstaben Yoshitomo Nara.
"All My Little Words" ist seit gut zehn Jahren die erste große Ausstellung innerhalb Europas des 63-jährigen, weltbekannten japanischen Künstlers. Kuratorin Elsy Lahner und Generaldirektor Klaus Albrecht Schröder zeigen sich bei der Pressekonferenz dementsprechend stolz, nun erstmals in der Albertina 600 seiner Werke präsentieren zu können - darunter eine graue Skulptur, eine schwarz-weiße Vase und vor allem zahlreiche Zeichnungen.
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