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Nichts unterhält besser als leidende privilegierte Menschen

Die Royal Family gibt es zweimal. Einmal die echte, die gelegentlich vom Balkon winkt, mit einem König, der etwa wöchentlich einen neuen Premierminister empfängt. Und dann die fiktive, die den Buckingham Palace für alle öffnet, uns hereinbittet und auf einem pastellfarbenen Sofa Platz nehmen lässt. Dort erzählt dann Elizabeth mit Corgi von den Großereignissen der Geschichte. Von Sueskrise und Nordirlandkonflikt, Begegnungen mit Winston Churchill und Margaret Thatcher. Wenn ihr etwas nicht gefällt, entfährt ihr ein "Oh". Je älter sie wird, desto mehr überfordern sie Technik und Trends. Wie das Kabelfernsehen, das ihr erst einleuchtet, als sie von den Übertragungen der Pferderennen erfährt. Scheidungen kann sie ihr Leben lang nichts abgewinnen, und am liebsten reitet sie aus.

Mit Staffel fünf von The Crown begibt sich diese Erzählung nun in die von vielen sehnsüchtig erwarteten frühen 1990er-Jahre. Die schrecklichen Jahre, in denen der königlichen "Firma" samt ihrem "Boss", der Queen, die Kontrolle über die Medien entgleitet. 


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