Zwischen Volldampf und Ostereier-Suchen wird gefastet und gebüßt – zumindest in der Theorie. Warum das eine oder andere Bier trotzdem geht und was hinter der Fastentradition in Österreich steckt, möchte ich in dieser Kolumne klären.
Ich erinnere mich noch gut an jeden Fastenbeginn während meiner Teenie-Zeit. Den Schmerz, die aufsteigende Übelkeit, die verzögerte Reaktionsmöglichkeit. Aschermittwoch war immer der eine Tag, an dem es mir (und vielen anderen) besonders schlecht ging. Schlimmer als der Tag nach meinem sechzehnten Geburtstag und ja sogar noch schlimmer als am 1. Jänner.
Am Tag vor dem großen Fasten feiert man in Österreich den Höhepunkt des Faschings (wenn nicht gerade eine Pandemie dazwischen kommt). Am Faschingsdienstag gibt es bei uns eine große Party, einen Faschingsumzug, bei dem erwachsene Menschen anderen von Traktoranhängern aus Alkohol oder Zuckerl in den Mund leeren. Schließlich treffen sich alle im Wirtshaus oder Beisl im Ort und spätestens ab dem späten Nachmittag ist wirklich alles wurscht.