In Reichendorf in der Oststeiermark wird seit Jahrzehnten die ultrarechte Freiheitliche Partei Österreich (FPÖ) gewählt. Ein Besuch zwischen dicken Autos, Kernöl, Apfelbäumen und rechten Parolen.
Gelb gefärbte Blätter rascheln im Wind. Kleine Straßen schlängeln sich zwischen den Apfelbaumplantagen und Weingärten den Hügel hinauf. Einfamilienhäuser reihen sich aneinander. Davor stehen oftmals Doppelgaragen - hier besitzt man mehr als ein Auto. In Reichendorf gibt es weder Geschäfte noch einen Hauptplatz oder gar ein Zentrum. Dafür einen Sportplatz, eine Feuerwehr und den Bambi Wirt. 629 Menschen bewohnten 2013 bei der Zählung den Ort nicht weit weg von Graz in der Oststeiermark.
Die Sonne strahlt vom Himmel und es ist ungewöhnlich warm für einen Tag im Oktober. Es ist auch nicht irgendein Tag, sondern der Tag nach der Nationalratswahl. Große Wahlsiegerin auf Bundesebene war die rechtskonservative österreichische Volkspartei (ÖVP), sie liegt mit 31,6 Prozent auf Platz eins. Dahinter folgen die Sozialdemokrat*innen (SPÖ) mit 26,9 Prozent und die ultrarechte Freiheitliche Partei Österreich (FPÖ) mit 26 Prozent. Es gilt als wahrscheinlich, dass FPÖ und ÖVP eine Koalition bilden werden, da sich ihre rechtskonservativen Parteiprogramme und Versprechen ähneln.
Reichendorf sieht auf den ersten Blick nicht anders aus als viele andere Dörfer am österreichischen Land. Wer den Ort betritt und den Berg hinauffährt, denkt in der Idylle angekommen zu sein. Hier gibt es keine Brennpunkte, keine Gefahren, keine Ghettoisierung. Obwohl es den Menschen im Ort gut geht, ist Reichendorf seit Jahren eine Hochburg der ultrarechten Freiheitliche Partei Österreich.
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