Die Schauspielerin und Autorin Marie Theres Relin spricht im Interview in München über ihre Mutter Maria Schell, das Älterwerden, ihren Ex-Mann Franz Xaver Kroetz, Gleichberechtigung und ihre Wut über den Umgang mit ihren Missbrauchsenthüllungen über ihren Onkel.
Das Münchner Café Roma in der Maximilianstraße: Draußen Armani, Cartier, Dior, drinnen 50er-Jahre-Charme, schickes Publikum und ab und zu der bayerische Ministerpräsident. Marie Theres Relin kam schon als Mädchen ins Roma, sagt sie. Die Tochter von Maria Schell hat gerade mit ihrem Ex-Mann Franz Xaver Kroetz zusammen einen Bestseller geschrieben.
Frau Relin, in Ihrem Buch nennt Ihr Ex-Mann Sie einmal den Che Guevara der Hausfrauen – wie kommt er darauf?
ch habe 2002 eine Internetseite namens Hausfrauenrevolution gegründet. Das hat prompt Tausende Klicks bekommen, die Medien berichteten. Ich brauchte eine Mailadresse und entschied mich für cheguevara@hausfrauenrevolution.com.
Was wollten Sie revolutionieren?
Damals war ich 35, hatte drei Kinder, einen 20 Jahre älteren Mann, und ich habe gemerkt, ich habe keine Rente oder berufliche Aussichten, und in der Ehe ist es sehr schwierig. Ich fand vieles ungerecht. Da habe ich mir einen Beruf erschrieben. Mit dem heutigen Fazit übrigens: Es hat sich seither nichts geändert. Frauen, die Kinder bekommen, haben es schwer.
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(Vollständiges Interview für Abonnenten)
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