Es ist der 10. Oktober 1985, und Thorsten hat das Gefühl, jetzt geht das Leben richtig los. Er ist fertig mit der Bundeswehr und schafft als Lehrling bei einer Bank in Stuttgart. Oft zieht er abends durch die Discos. Auch an diesem Donnerstag wird er unruhig, als coole Musik im Radio kommt, obwohl er zu Hause eigentlich schon ganz müde auf dem Sofa liegt.
Aber man wäre ja nicht jung, wenn einen die Welt da draußen nicht wie magnetisch anziehen würde. Thorsten fährt nach Leonberg ins Cactus, eine angesagte Disco. Zur selben Zeit sitzt auf dem Parkplatz des Clubs eine junge Frau in ihrem Auto: Gaby, langes blondes Haar, amerikanischer Stil. Ihre Freundin hat für heute abgesagt: Soll sie da jetzt echt allein reingehen? Gaby überlegt eine halbe Stunde, dann rafft sie sich auf.
Wenn eine wie Gaby allein an der Bar sitzt, bleibt sie das meist nicht lange. Schon steht so ein Typ bei ihr, den schickt sie gleich wieder weg. Was Gaby nicht bemerkt hat: Aus der Ferne himmelt ein großer, schlanker Mann namens Thorsten die schöne Blondine schon lange an. „Sie fiel mir vor allem auf, weil sie alleine war“, sagt Thorsten heute. Er kann den Blick nicht abwenden von ihrem Haar und glaubt, sie sehe aus wie ein Engel. Thorsten will aufstehen, Gaby ansprechen – und genau in dem Moment kommt der andere Typ auf Gaby zu. Verdammt!
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