Sie vergleichen die Europäische Union mit dem Alten Rom und prophezeien der EU einen ähnlichen Untergang wie der Römischen Republik. Wie kommen Sie darauf, ist das nicht sehr weit hergeholt?
Ganz im Gegenteil! Die alte Geschichte hat mich schon als Kind fasziniert, sie hat für mich nichts Gestriges, sondern besticht noch heute durch ihre Modernität. Auch der EU stehe ich sehr positiv gegenüber. Doch wer sich mit dem Alten Rom und der Zeit der Imperatoren beschäftigt, wird unweigerlich auf Parallelen zur Gegenwart stoßen. Wohlgemerkt, mir geht es nicht um die aktuelle Flüchtlingskrise und die Völkerwanderung im fünften Jahrhundert, sondern um die Zeit der Bürgerkriege, die mit dem ersten römischen Kaiser Augustus (31 vor Christus bis 14 nach Christus) zu Ende ging.