Es ist ein riesiger Bürokomplex. Kein Wunder, es handelt sich um die größte Gewerkschaft Belgiens, die Confédération des Syndicats Chrétiens (CSC). Im letzten Stock des Bürogebäudes befindet sich ein kleines Zimmer. Es ist vollgestellt mit unterschiedlichsten Unterlagen, kaum ein Zentimeter Platz findet sich auf dem vergleichsweise großen Tisch. An der Wand ein Poster von der Bürgerrechtlerin Angela Davis. „I don't accept the things, I cannot change. I change the things, I cannot accept", heißt es dort. In diesem chaotisch-aktivistischen Raum arbeitet Eva Maria Jiménez Lamas. Sie leitet die CSC-Abteilung, die sich um undokumentierte Arbeiter*innen in Belgien kümmert. Ihr Ziel: Die Selbstorganisation und das Empowerment der undokumentierten Arbeiter*innen, die zu einem großen Teil Migrant*innen beziehungsweise „sans papier" sind. Im Interview erzählt sie von den Herausforderungen in ihren täglichen Kämpfen und fordert mehr Schutz und Anerkennung für undokumentierte Arbeiter*innen.
Valentine Auer
Wien
Interview