Der Fußball ruht beinah auf der ganzen Welt und mit ihm ruht ein Wirtschaftszweig, ein gesellschaftlicher Hotspot und auch eine Ideologie, dessen Tragkraft teils auch gefährlich ist. Die Zwangspause gibt uns nun die Zeit hinter die Kulissen des weltweit populärsten Sports zu blicken, mit all seinen dunklen und hellen Flecken.
Mesut Özil wurde 2018 die Zielscheibe von rassisitischer Kritik © CHRISTOF STACHEGerne wird der Sport um das runde Leder als völkerverbindendes Konstrukt hochstilisiert. Großereignisse wie Welt- oder Europameisterschaften werden nicht selten als internationale Feste gesehen und tatsächlich trägt der Fußball viel zur multinationalen Integration bei. Der Politikwissenschaftler und Sporthistoriker Georg Spitaler sieht im Fußball jedoch eine Medaille mit zwei Seiten. Zum einen habe der Sport nach 2015 Flüchtlingen und anderen Gruppen „den Zugang zur Bevölkerung ermöglicht", zum anderen spielen sich auf und neben den Plätzen nach wie vor unschöne Szenen ab, die ein schweres Foul an der Integration und Diversität begehen. So waren auch in der derzeit abgebrochenen Saison rassistische Beleidigungen wie gegen Schalke-Star Jordan Torunarigha oder Inter-Stürmer Romelu Lukaku keine Einzelfälle.
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