Der brasilianische Präsident Lula da Silva ist nicht der lupenreine Umweltschützer, für den ihn viele im Westen halten.
Umwelt- und Klimaschützer waren Anfang des Jahres begeistert, als Lula da Silva erneut das Präsidentenamt in Brasilien antrat. Der Sozialdemokrat vertrieb nicht nur den Kettensägenfan Jair Bolsonaro von der Staatsspitze, unter dessen Führung die Abholzung und der Bergbau im Amazonasgebiet schreckliche Rekorde erreicht hatten.
Da Silva machte auch vielversprechende Ankündigungen zum Umweltschutz im Amazonasgebiet, und schon wenige Wochen vor seiner Vereidigung war er demonstrativ zur Weltklimakonferenz nach Kairo gereist, um darüber zu sprechen. Die Weltgemeinschaft atmete auf: Endlich sitzt wieder einer im Präsidentenpalast, der weiß, welche Bedeutung der größte noch zusammenhängende Regenwald für den Kampf gegen die Erderwärmung hat!
