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Menstruationstassen: Tasse statt Tampon

Wiederverwendbare Silikontassen, die das Regelblut auffangen, werden immer beliebter. Sind sie hygienischer als Tampons? Und was ist mit Infektionen und Schadstoffen? 

Als Niloofar Gohari* ihre Menstruationstasse das erste Mal ausprobierte, war sie vor allem neugierig. Sie saß zu Hause auf der Toilette, faltete den daumengroßen Silikonbecher wie auf der Gebrauchsanweisung angegeben zu einem Stift zusammen und schob ihn vorsichtig in ihre Scheide. Dann ließ sie los und die Tasse entfaltete sich wieder. "Tatsächlich war ich überrascht, wie einfach das ging", erinnert sich die 24-Jährige. Menstruationstassen sollen das Blut der weiblichen Regelblutung auffangen und damit Tampons ersetzen. Beim Entfalten saugen sie sich an der Scheidenwand fest und erzeugen einen Unterdruck, der dafür sorgt, dass die glockenförmige Tasse nicht verrutscht und das Menstruationsblut aufgefangen wird.

"Seit drei Jahren boomt der Markt", sagt Bettina Steinbrugger, "mittlerweile kennen wir über 50 verschiedene Hersteller." Die Österreicherin Steinbrugger stellt selbst keine Menstruationstassen her. Trotzdem kennt sie sich mit ihnen aus: Zum Sortiment ihres Onlineshops Erdbeerwoche gehören sie schon lange. Erdbeerwoche hat sich auf den Verkauf nachhaltiger Frauenhygiene spezialisiert. Wobei man schon bei einem der Hauptgründe dafür ist, dass Menstruationstassen immer populärer werden: Sie gelten nicht nur als praktisch, sondern auch als ökologischer als Tampons. Aber enthalten sie auch weniger Schadstoffe? Wie hygienisch sind die Silikontassen wirklich? Und empfehlen Frauenärzte, vom Tampon auf die Tasse zu wechseln? (...)


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