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Elektrisch und mit Stern

Bietet bis auf wenige Millimeter weniger Fußraum im Fond genausoviel Platz wie die "normale" B-Klasse: der Electric Drive. Fotos: R. Huber

Die Konkurrenz macht es mit i3 oder E-Golf vor. Jetzt zieht Mercedes mit der B-Klasse Electric Drive nach. Und stellt ein überzeugendes Auto auf die Räder - so der erste Fahreindruck.

Auffallend ist, dass der Stromer so völlig normal ist. Ein paar blaue Akzente an Kühler und Außenspiegeln, die Schriftzüge auf der Seite und hinten (s. Foto-Galerie zum Durchklicken): Keinem Passanten fällt beim Vorbeifahren etwa auf - bis auf die fast völlige Lautlosigkeit.

Wenn eine E-Maschine mit 180 PS und einem ansatzlosen Drehmoment von 340 Nm auf einen Kompaktvan (Pardon: Sportstourer) losgelassen werden, tut sich was. 7,9 Sekunden vergehen beim 100er-Sprint, bei 160 wird wegen der Reichweite abgeregelt.

Überhaupt die Reichweite: 204 km standen beim Start der kurzen Testfahrt auf der Uhr, nach rund 20 km mit mittlerem Tempo und einigen Rekuperations-Phasen waren es schon 60 km weniger...

Zurückhaltung ist also oberste Tugend beim elektrischen Fahren. Dazu kann man auch noch per Knopfdruck die Höchstleistung reduzieren und mit der Einstellung Eco Plus maximal effizient dahinrollen. Und man kann mit den Schaltpaddeln am Lenkrad die Rekuperationsstufe wählen - vom fast freien Segeln bis hin zur beinahe schon Vollbremsung beim Gaswegnehmen.

Platz gibt es reichlich, nur der Fußraum im Fond ist leicht verkleinert, ansonsten ist wegen des doppelten Bodens alles geräumig wie in jeder anderen B-Klasse. Wie gesagt: Die B-Klasse ist als Electric Drive zunächst vollwertiges Automobil. Und erst dann Antriebs-Avantgarde.

Ende des Jahres soll der Stromer anrollen, heißt es bei Mercedes. Für - hoffentlich - knapp unter 40 000 Euro. Ein Haufen Geld - aber das ist jetzt nicht wirklich überraschend.

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