Nach mehr als 90 Jahren gesellschaftlicher Ächtung, gewaltsamer Vertreibungen und leerer Versprechen wird die Villa Miseria im Zentrum von Buenos Aires integriert. Dies hat auch politische Gründe.
Von Roland Peters (Text), Anita Pouchard Serra (Bilder), Buenos Aires
Im Zentrum der argentinischen Hauptstadt, neben dem Hauptbahnhof Retiro, befindet sich ein über Jahrzehnte gewachsener «Dschungel». Er besteht aus aufeinandergewürfelten Häuschen, chaotischen Kabelknoten, engen Strassen und Gässchen, in denen nicht nur das geschriebene Gesetz gilt. Das Barrio Padre Carlos Múgica (früher «Villa 31») ist ein kleines Brennglas auf soziale Unwuchten und grosse nationale Politik. «La transformación no para», der Wandel hält nicht an, kündigen an seinen Rändern quietschgelbe Banner an. Dahinter wird gewerkelt, was das Zeug hält. Das Armenviertel wird herausgeputzt für seine Zukunft in der reichsten Stadt des Landes.
- Der komplette Text ist unter nzz.ch verfügbar -