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Erdbeben: Die Rettung dieser Kinder ist ein Hoffnungsschimmer

Mehr als sechs Tage nach den Erdbeben in der Türkei und Syrien wurden mehrere Kinder aus den Trümmern gerettet. Ein Hoffnungsschimmer.


Berlin. Das Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet liegt mehr als sechs Tage zurück. Nach Schätzung der Vereinten Nationen könnte die Zahl der Todesopfer auf 50.000 oder mehr ansteigen. Derzeit liegt die Zahl bei mehr als 30.000. Trotzdem werden immer noch Menschen lebend aus den Trümmern geborgen. Helfer konnten nun mehreren Kindern das Leben retten.


Die Situation sei "zutiefst schockierend" - "die Vorstellung, dass diese Trümmerberge noch immer Menschen enthalten, einige von ihnen noch am Leben, viele tot", sagte UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths.


Er habe viele Konflikte und Kriege erlebt, aber Zehntausende Menschen in einer Nacht zu verlieren, das habe er bei anderen Konflikten noch nicht gesehen. Griffiths zeigte sich beeindruckt von dem Einsatz der Rettungskräfte, sowohl von türkischer Seite als auch von dem der internationalen Retter.


Nach dem Erdbeben: Fünf Monate altes Baby gerettet

Nachrichten wie diese lassen die Hoffnung nach Überlebenden aufkeimen: Nach 134 Stunden sei ein fünf Monate altes Baby aus den Trümmern geholt worden, berichtet der staatliche türkische Fernsehsender TRT.


Ein Helfer wurde kopfüber in ein mehrere Meter tiefes Loch runtergelassen, um den Säugling zu erreichen, wie die Fernsehbilder zeigten. Das Kind wurde danach sichtlich entkräftet an Rettungssanitäter übergeben.


Eine Aktion, die mehreren Neugeborenen möglicherweise das Leben rettete, ereignete sich im Gaziantep-Krankenhaus. Ein Video, das jetzt auf Twitter kursiert und von einem TRT-Korrespondenten geteilt wurde, zeigt zwei Krankenschwestern, die während des Erdbebens anstatt ins Freie in die Neugeborenenstation rannten. Beide hielten die Baby-Inkubatoren fest, damit diese während des Bebens nicht umfallen.


Rettung: Weinen des Babys machte die Helfer aufmerksam

In der Südosttürkei ist außerdem ein sieben Monate altes Baby aus den Trümmern gerettet worden. In der Provinz Hatay konnten Helfer den Jungen nach 140 Stunden lebend aus den Trümmern bergen, wie ebenfalls vom Staatsender TRT berichtet wurde. Durch das Weinen des Kindes seien die Retter auf dieses aufmerksam geworden.


Ein Video, das das Baby lachend nach seiner Rettung zeigt, verbreitet auf Twitter gerade Hoffnung. Kurz zuvor konnte nach türkischen Medienberichten auch eine Zweijährige in der Region gerettet werden.


Auch in Antakya wurde laut einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu ein sechsjähriger Junge aus Trümmern gerettet. Dieser war 137 Stunden lang unter Schutt begraben und nach seiner Rettung in ein Krankenhaus gebracht worden.


Nach 24 Stunden Einsatz: Neunjähriger gerettet

Die israelische Armee berichtete außerdem von einem neunjährigen Jungen, der rund 120 Stunden in einem eingestürzten Haus eingeschlossen gewesen war. Nach einem 24 Stunden andauernden Einsatz konnte das Kind gerettet werden.


Der Kinderarzt, der den Jungen während der Rettung betreut hatte, erzählte, er sei durch eine Art Tunnel, den das Team gegraben habe, zu dem Kind gelangt. "Man konnte den Kopf und eine Hand des Jungen sehen, deshalb konnte ich ihm eine Infusion mit Flüssigkeit und erste Medikamente zur Stabilisierung geben." Erst danach habe man ihn geborgen.

Der Neunjährige sei nach seinem Vater und seiner 14-jährigen Schwester das dritte Mitglied einer Familie, das von dem israelischen Team geborgen worden sei. Seine Mutter sei dagegen tot aufgefunden worden.


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