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Von der analogen zur digitalen Zivilgesellschaft - was bedeutet das für die Philanthropie?

Die Digitalisierung bedeutet einen tiefgreifenden Wandel der Gesellschaft. Durch die Digitalisierung gewinnen Daten für alle Lebensbereiche eine immer größere Bedeutung. Doch wie Daten funktionieren und welche Folgen sie auf zwischenmenschliche Beziehungen haben, hätten die Menschen bis heute nicht verstanden, so Lucy Bernholz. Dies betrifft auch den Nonprofit-Bereich und darunter den Stiftungssektor.

Wesentlich wird die Digitalisierung durch staatliche Infrastruktur und Digitalunternehmen bestimmt. Aus Bernholz Sicht kann daher nicht von einer zwangsläufigen Demokratisierung durch die Digitalisierung gesprochen werden, da diese stets durch Überwachung und Monopolisierung gefährdet sei. Als Garanten für eine Demokratisierung sieht sie eine starke Zivilgesellschaft und einen starken Stiftungssektor, die gemeinnützige digitale Infrastruktur jenseits von Staat und Marktinteressen entwickeln müssen.

Lucy Bernholz ist Senior Research Scholar am Stanford University Center on Philanthropy and Civil Society, wo sie das Digital Civil Society Lab leitet. Sie untersucht die Schnittstelle von Philanthropie, (digitale) Technologie und Zivilgesellschaft. Sie ist Herausgeberin des BLUEPRINT, in dem sie seit zehn Jahren analysiert, welchen Einfluss digitale Technologien auf den 3. Sektor haben. Ihre Schwerpunkte sind derzeit digitale Abhängigkeiten und Datenpolitik.

Am Rande des Digital Social Summit vom 21. und 22. Februar in Berlin sprachen wir mit Bernholz über ihre Keynote zum Thema "Digitale Zivilgesellschaft: Ihre Verantwortung und Rolle". Lesen Sie hier das englischsprachige Interview: "From analogue civil society to digital civil society - what does this mean for philanthropy?"

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