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Putzplan: So hältst du deine WG sauber

Mit einem Putzplan macht das Putzen in der WG wieder Spaß. | Foto: Vasyl Dolmatov/gettyimages

Endlich eine saubere WG und Mitbewohner /-innen, die daran denken, den Müll rauszubringen? Ein Putzplan schafft Ordnung in der Wohngemeinschaft - so geht's.

Putzen: (k)ein Problem!?

Der Mülleimer läuft fast über, das Geschirr stapelt sich in der Spüle, der Abschluss in der Dusche ist voller Haare - und keiner macht's sauber. Das kennst du aus deiner WG leider zu gut? Dann wird es höchste Zeit für einen Putzplan! Bestimmt habt ihr euch schon oft Regeln überlegt, damit das Chaos nicht zu groß wird: Jeder räumt nach dem Kochen seinen Kram weg und spült, was er gebraucht hat. macht zwar keinen Spaß, aber früher bei Mama und Papa hat es doch auch geklappt. Trotzdem sammeln sich die ungespülten Teller irgendwann in der WG-Spüle. Hunderte Mal hast du deine Mitbewohner /-innen zurechtgewiesen. Aber sind wir ehrlich: Manchmal lässt du auch etwas in der Küche stehen. Morgens verschlafen, schnell eine Tasse Kaffee heruntergestürzt und fix das Müsli gelöffelt. Weggeräumt hast du dann aber nichts mehr - die Bahn kommt gleich! Kann ja bis morgen warten, so ein bisschen Geschirr stört doch niemanden... Oder?

Ein Putzplan schafft klare Zuständigkeiten

Es muss sich etwas ändern. Aber wie fangt ihr an? Am besten ist es, die Regeln zum Aufräumen und Putzen schriftlich zu fixieren, um klare Verhältnisse zu schaffen: Wer ist wann wofür zuständig? Am leichtesten funktioniert das mit einem Putzplan. Wichtig ist, dass alle WG-Bewohner /-innen gemeinsam die Entscheidung treffen. Schließlich sollen sich am Ende auch alle an den Plan halten. Davon gibt es verschiedene Modelle, die unterschiedlich funktionieren. Wir stellen dir die gängigsten Putzpläne vor - inklusive Vorlagen zum Download und Gestaltungsbeispielen.

Putzplan 1: Die Drehscheibe

Der Klassiker unter den Putzplänen ist die Drehscheibe. Auf zwei Scheiben, die mithilfe einer Musterhilfeklammer (das sind die Dinger, mit denen du Warensendungen verschließt) verbindest. Auf die äußere Scheibe schreibst du rundherum die Namen deiner Mitbewohner /-innen, auf die innere die Aufgaben. Je nachdem, unter wie vielen Personen ihr die Aufgaben teilt, können sich die Bereiche unterscheiden. Sinnvoll kann es sein, jedem Mitglied einen gemeinsam genutzten Raum zuzuweisen: zum Beispiel Badezimmer, Küche oder Flur. Jede Woche dreht ihr die Scheibe einen Abschnitt weiter, sodass die Aufgaben rotieren. Alternativ funktioniert das Scheiben-Modell auch mit Wäscheklammern, die markieren, wer welche Aufgabe übernimmt, oder mit verstellbaren Zeigern.

Putzplan 2: Die To-do-Liste

Auch bei der To-do-Liste werden die Aufgaben Woche für Woche bestimmten Personen zugewiesen. Bei unserer Variante tragt ihr jeden Monat ein, wer in den kommenden vier Wochen welche Aufgabe übernehmen soll. Ist eine Aufgabe erledigt, kann sie abgehakt werden. So haben alle WG-Mitglieder einen Überblick und sehen, was die anderen bereits erledigt haben. Das sorgt für zusätzliche Kontrolle. Außerdem ist der Plan flexibler, da die Aufgaben jede Woche oder jeden Monat neu verteilt werden können. So kann die Verteilung unkompliziert angepasst werden, wenn ein Mitglied längere Zeit nicht zuhause ist.

Putzplan 3: Das Punktesystem

Noch flexibler ist das Punktesystem: Hierbei werden die Aufgaben am Anfang der Woche oder des Monats nicht verteilt, sondern jedes WG-Mitglied entscheidet im Laufe der Zeit selbst, welche Aufgaben es übernehmen möchte. Für jede Aufgabe erhaltet ihr Punkte - je nach Aufwand unterschiedlich viele. Am Ende des Monats muss jedes Mitglied eine bestimmte Anzahl an Punkten erarbeitet haben. Das Gute an dem Punktesystem: Wer wenig Zeit hat, kann einfach unbeliebte Aufgaben erledigen, die viele Punkte bringen, und ist danach fein raus. Und wer in einem Monat sehr viele Punkte gemacht hat, kann die im nächsten Monat wie Überstunden abfeiern.

Digitale Putzpläne

Natürlich müsst ihr euch keinen Putzplan aus Papier an die Wand hängen: Praktisch ist auch die digitale Variante. Mit Apps wie Flatastic kannst du kostenlos einen individuellen Putzplan für deine WG erstellen. Die App erinnert dich sogar daran, die Aufgabe zu erledigen.

... und wenn jemand sich nicht an den Putzplan hält?

Einmal darf jedem etwas Ungeplantes dazwischen kommen. Sollte sich ein WG-Mitglied dagegen häufiger nicht an den Putzplan halten, müssen Konsequenzen folgen. Als Erstes solltet ihr miteinander reden: Warum hat der- oder diejenige sich schon wieder nicht an die Abmachung gehalten? Vielleicht findet ihr das Problem und gleich dazu die passende Lösung. Steckt einfach nur Faulheit dahinter, muss das Folgen haben: kleine Strafzahlungen in die WG-Kasse zum Beispiel. Das sorgt für ein bisschen Motivation, den Pflichten besser nachzukommen.

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