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Die „Letzte Generation" zwischen Ereignis und Inszenierung

Neben den Nachrichten von Fluten, Dürren und Wasserrationierungen bestimmt vor allem eines den aktuellen Diskurs: die „Letzte Generation". Für die einen ist es eine Endzeit-Sekte, für die anderen eine Heiligengemeinschaft. In beiden Fällen wird sie in der Tat gesehen, als was sie mit dem französischen Philosophen Alain Badiou beschrieben werden kann: eine Gemeinde, die sich um die Treue zu einem Ereignis herum organisiert - „Klimakatastrophe". Mit Badiou sehen wir aber auch: Die „Letzte Generation" droht, diese Treue durch eine leere Inszenierung zu verraten.


In "Das Sein und das Ereignis" steht die namensgebende Unterscheidung im Zentrum von Badious Überlegungen. Mit „Sein" bezeichnet er eine gegebene „Situation": eine Wissensordnung, einen Staat, einen Freundeskreis. Diese Situationen können aber durch ein „Ereignis" erschüttert werden. Dabei bricht etwas Neues ein, das die bisherige Ordnung nicht in sich integrieren kann - die Liebe kann so ein Ereignis sein, das einen Freundeskreis zerreißt.


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