Der Tod ist ein Tabuthema. Dabei kennt die moderne Medizin Mittel und Wege, ihn erträglich zu machen. Und die Bedürfnisse des Einzelnen am Lebensende zu erfüllen.
Fast eine Million Menschen starben im Jahr 2019 in Deutschland. Dennoch spielt die eigene Vergänglichkeit in unserem Alltag in der Regel kaum eine Rolle - es sei denn, wir werden unsanft damit konfrontiert, wie zuletzt zu Beginn der Coronakrise, als die Sterbefallzahlen vorübergehend ungewöhnlich erhöht waren. Das Lebensende bleibt ein Tabuthema, obwohl mehr als jeder Zweite findet, dass sich die Gesellschaft zu wenig mit Sterben und Tod befasst. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands aus dem Jahr 2017. Die Befragung offenbart zudem Wissenslücken: Rund ein Viertel kannte den Begriff "palliativ" nicht. Von den übrigen Befragten konnte ihn nur die Hälfte richtig zuordnen.