1 subscription and 0 subscribers
Article

Sie wissen (nicht), was sie tun: Identitätspolitische Linke unterschlägt den Homosexuellenhass neuer Qualität

Parade zum Christopher-Street-Day (Symbolbild); Foto: cubicroot XYZ via Unsplash (Unsplash License)

Ohrenbetäubende Stille herrschte in der Queer-Community. Der Tod des Transmannes Malte C. durch den Tschetschenen Nuradi A. jährte sich Anfang September. Zudem sind bisher nur wenige Wochen nach der gefährlichen Attacke von mindestens zwei afghanischen Tatverdächtigen auf CSD-Teilnehmende in Halle vergangen. In kurzem Abstand zu den Tathergängen ordneten die medialen Lautsprecher der LGBTQ-Bewegung die Angriffe in vertraute Kategorien ein. Ignoriert blieben dabei potentiell ausschlaggebende soziokulturelle Hintergründe der Täter. Stattdessen wurde der Islam- und/oder Migrationshintergrund möglicherweise aus Angst vor Rassismusvorwürfen tabuisiert. Die neuartige Dimension homophober Straßengewalt geht in die Normalität über. Anstelle von Opferschutz betreiben identitätspolitische Aktivisten Täterlobbyismus, womit sie schlussendlich auch eigene liberale Errungenschaften riskieren.
Original