Die neue Koalition aus SPD, den Grünen und der FDP ist noch nicht im Amt. Das muss man gleich zu Beginn festhalten. In der vorigen Woche hat die sogenannte Ampel erst ihren Koalitionsvertrag vorgestellt, in dem es heißt, man wolle „mehr Fortschritt wagen". Doch was eine deutsche Regierung in Zukunft machen will, interessiert an diesem Abend bei Anne Will nicht. Denn: Es regiert Corona. Deutschland befindet sich in der bislang dramatischsten Welle der Pandemie. Entsprechend lautet der Titel der Sendung „Ohne Schonfrist: Gelingt der Ampel-Start in der Corona-Krise?"
Beantworten sollen das an diesem Abend Manuela Schwesig (SPD-Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern), Jens Spahn (geschäftsführender CDU-Bundesminister für Gesundheit), Annalena Baerbock (Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen), Christian Lindner (FDP-Parteivorsitzender) sowie Melanie Amann (Journalistin beim Magazin Der Spiegel).
Es wird eine hitzige Diskussion werden, in der Jens Spahn gleich zu Beginn klarmacht, worum es geht: Kontakte reduzieren. Jetzt helfe weder Impfen noch Testen, sagte Spahn. Die Dynamik der vierten Welle sei bereits zu groß. Er fordert: „Großveranstaltungen absagen, Feiern absagen. In bestimmten Regionen das gesamte öffentliche Leben runterfahren. 2 G Plus konsequent im ganzen Land."
Spahn verweist auf die BundesländerSpahn ist Profi genug, um die Schuldfrage zu antizipieren und führt denn gleich an: „Derartige Maßnahmen hätte in den vergangenen 18 Monaten kein Bundesminister für Gesundheit treffen können." Denn es handele sich hierbei um Entscheidungen der Bundesländer. Er selbst könne nur dafür werben - was Spahn aus eigener Sicht schon immer vehement tue...