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So verdirbt die Bundesregierung China einen wichtigen Rüstungsdeal

Handelsblatt, 28.4.2022 - Von einem U-Boot-Verkauf an Thailand erhoffte sich Chinas Rüstungsindustrie einen neuen Meilenstein. Doch nun steht das Projekt vor dem Aus - wegen einer Entscheidung der Bundesregierung.

Bangkok Der Deal mit Thailand sollte für Chinas Rüstungsindustrie eigentlich zu einem neuen Höhepunkt werden: Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg will die thailändische Marine wieder U-Boote einsetzen - und entschied sich für China als Lieferanten. Die ursprünglich für kommendes Jahr geplante Lieferung war als der erste Export von Chinas neuester dieselgetriebener U-Boot-Generation, der Yuan-Klasse, nach Südostasien geplant.

Doch nun droht das Rüstungsprojekt, das als Symbol von Chinas wachsendem militärischen Einfluss in seiner Nachbarschaft galt, zu scheitern. Dahinter steht eine Entscheidung der Bundesregierung.

Sie verweigert dem chinesischen Hersteller die Lieferung deutscher Motoren. Thailands Regierung will auf die deutsche Technik jedoch nicht verzichten. Sie erwägt, das 400-Millionen-Dollar Geschäft ganz zu stoppen. Für Chinas Versuch, den U-Boot-Markt in Asien aufzumischen, wäre das ein herber Rückschlag.

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