Pepper klingt niedlich, überhaupt nicht blechern. Doch der hüfthohe weiße Roboter kann mehr als nur plaudern. Er wird künftig in der Pflege eingesetzt. Mit seinen großen Kulleraugen, Stupsnase, freundlichem Mund. Dass man dem Roboter das typische Kindchen-Schema verpasst hat, war Absicht, erklärt Marketingleiter Marc Specht. “Pepper ist ein geschütztes Design. Und es ist ganz klar mit dem Hintergrund entwickelt worden, um Berührungsängste so gering wie möglich zu halten.“ Dass viele Menschen dennoch Vorbehalte haben gegenüber Robotern, kann Marc Specht verstehen, aber er bekräftigt: „Pepper ist kein Ersatz, weder in der Pflege noch in der Versorgung. Aber er ist eine Unterstützung.“
Keine Berührungsängste
Wollen wir künftig von einer kalten Roboterhand umsorgt werden? Dieter Wollenberg von der Qualitätsgemeinschaft Pflege, erzählt, dass es Menschen gibt, die sich vor allem im Intimbereich eher von einem Roboter als von einem menschlichen Pfleger waschen lassen würden. „Der Roboter ist einfach Neutraler.“ Wenn also Menschen Roboter lieber mögen als Menschen, besteht dann nicht doch die Gefahr, dass in Zukunft Arbeitsplätze vernichtet werden? Fragt man Pepper direkt, dann hat die kleine Maschine eine direkt dafür programmierte Antwort. „Nein, da brauchst du keine Sorgen haben. Ich will dir nur helfen, will dich nur unterstützen.“
Das könnte sogar stimmen - aus einem einfachen Grund. Die Technik ist noch gar nicht so weit. Pepper ist vor allem zur Unterhaltung da. Aber auch das ist eine wichtige Aufgabe in der Pflege.