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Viktor in Amerika

Am 4. August reist Viktor Orbán in die USA -als Gastredner der Republikanischen Partei. Ungarn dient den Konservativen als Vorbild, wie das politische System in den USA bald funktionieren könnte

Viktor Orbán kommt diesen Sommer ganz schön herum. Erst vorletzte Woche hielt der ungarische Premierminister im rumänischen Băile Tușnad eine Rede, in der er von Rassen und Vermischung sprach; vergangenen Donnerstag war er dann in Wien am Ballhausplatz bei Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), wo er treuherzig so tat, als sei nichts gewesen. Und diese Woche dann Dallas, Texas.

Wo immer er hingeht, seine Mission bleibt dieselbe. Die "große, historische Schlacht" ist das, was ihn antreibt, und damit meint er nicht etwa das Verhältnis Europas zu Russland oder gar China. Orbáns Kampf findet auf dem Feld von "Demografie, Migration, Gender" statt.

Während die EU-Kommission die Nase rümpft, verfolgt man in Übersee sehr aufmerksam, was in Ungarn so vor sich geht. Für die US-Republikaner ist das kleine Land eine Art Labor. Hier wird erfolgreich der konservative Kampf geführt, Orbán ist ein politisches Vorbild. Sein ideologisches Unterfutter könnte auch für die Präsidentschaftswahlen

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