Es ist der Film, auf den die Welt gewartet hat. Zumindest ein Teil der Welt. Nämlich diejenigen, die keine Lust mehr haben auf Teenager-Kitsch und verklärte Jugend-Epen. „Lady Bird" ist nichts davon. Sondern die Geschichte einer jungen Frau, die das kultivierte New Yorker Stadtleben sucht, aber in Sacramento wohnt. Die auf die Bühne will, aber nicht schauspielern kann. Die sich nach Sex sehnt, aber mit einem schwulen Klassenkameraden zusammen ist. Und dann hasst ihre Mutter sie anscheinend auch noch. Jugend kann so scheiße sein. Christine will sich nicht anpassen, also gibt sie sich den Namen „Lady Bird" und macht das Gegenteil von dem, was die Nonnen auf der katholischen Highschool von ihr verlangen.
„Lady Bird" - der vielleicht erste feministische Film übers Erwachsenwerden - war für fünf Oscars nominiert, darunter als bester Film und für die Regie. Wir treffen Regisseurin Greta Gerwig im Hotel „Adlon" in Berlin. Sie steht mit gerade mal 34 Jahren an der Spitze der Phalanx neuer weiblicher Filmemacher in Amerika.
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