Die Rüden rennen auf mich zu. Sie sind
zu fünft, drei davon groß und kräftig,
zwei kleiner. Sie springen, reißen ihre
Mäuler auf. Ich erstarre, bleibe stehen.
Die Wildheit der miteinander tollenden
Hunde erschreckt mich, aber die Frau
neben mir wischt meine Angst mit lautem
Lachen weg. „Kommen Sie, die sind
friedlich, und ich beschütze sie“, sagt sie
und tritt energisch über einen am Boden
liegenden Ast.
Lisa Marei Schmidt, Direktorin des
Brücke-Museum in Dahlem, hat mit mir
einen Spaziergang gemacht oder vielmehr:
Sie hat mich, Reporterin mit Angst
vor Hunden, durch den Grunewald geführt
und wieder hinaus. Alleine hätte
ich den Rückweg nie gefunden. Wir treffen
uns im Garten des Kunstmuseums,
das eine der größten Sammlung der Werke
der expressionistischen Künstlergruppe
„Brücke“ beherbergt. Es ist ein
kühler Apriltag, um uns herum stehen
hohe Kiefern, im Hintergrund zwitschern
Vögel. Lisa Marei Schmidt lacht
viel. Und redet und redet und redet.
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