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Was können Mitschüler gegen Mobbing tun?

stop bullying

Das Internet nimmt in unserem Alltag eine immer größer werdende Rolle ein. Auch seine negativen Seiten gewinnen daher an Bedeutung. Dazu gehört beispielsweise das sogenannte „Cyber-Mobbing" oder „Cyberbullying". Dieses Phänomen ist auch an deutschen Schulen weit verbreitet. Täter sind zumeist die Mitschüler, die erfahren haben, dass sie mit Aggressionen und Fehlverhalten zu ihrem Ziel kommen. Manchmal sind es auch frühere Mobbing-Opfer, die gerne einmal die Rolle tauschen möchten. Sie waren früher ohnmächtig und möchten zur Abwechslung die Allmachtsgefühle eines Täters spüren. Im Gegensatz zum regulären Mobbing wird dieses über Instant-Messaging-Dienste oder soziale Netzwerke vollzogen. Das hat oft den Vorteil, dass der Mobber anonym bleibt. Es geht stets darum, Dritte zu schädigen und sie zu demütigen. Meist sind an der Schikane gleich mehrere Personen oder sogar große Teile der Klassengemeinschaft beteiligt.


Alle tragen Verantwortung


Wichtig ist das richtige Bewusstsein. Einfach wegschauen ist definitiv der falsche Weg! Jede Mitschülerin und jeder Mitschüler trägt Verantwortung. Der Täter sollte auf sein Fehlverhalten angesprochen werden. Ihm sollte klar sein, dass man das Verhalten nicht dulden wird. Wer mitbekommt, dass jemand gemobbt wird, sollte ihn unbedingt unterstützen. Nichts ist schlimmer, als sich der Masse anzuschließen und ebenfalls bei den Beschimpfungen mitzumachen. Zugegeben: Es wäre aber auch nichts leichter, als das zu machen, was fast alle tun. Daneben gibt es noch mehr Wegschauer, die nicht im Sinne des Betroffenen aktiv werden und einfach gar nichts tun.


Hilfe holen


Mitschüler sollten das Opfer dazu überreden, den Kontakt zu Lehrern oder Eltern aufzusuchen. Alleine können sie mit diesem Problem nicht fertig werden. Ist der oder die Täter bekannt, sollte man sich überlegen, selbst den Kontakt zu diesen Menschen einzuschränken und sie im Internet zu blockieren. Es kann zudem sinnvoll sein, präventiv Screenshots der Beleidigungen und verbreiteten Fotos anzufertigen. Wenn das Mobbing in der Schule seinen Anfang genommen hat, sollte man in Absprache mit dem Mitschüler die Beweise einem Vertrauenslehrer oder dem Klassenlehrer geben. Vielleicht gibt es ja auch an dieser Schule einen Briefkasten, wo derartige Hinweise anonym eingereicht werden können.


Mobbing-Opfer sind nicht hilflos


Man muss sich nicht dauerhaft zum Opfer machen lassen, die Gesetzgebung gibt uns viele Instrumente an die Hand, wie wir uns gegen Mobbing wehren können. Bei besonders schlimmen Fällen kann die Schule, Polizei oder auch ein Rechtsanwalt aktiv gegen das schädigende Verhalten vorgehen. Die Entscheidung was zu tun ist, haben natürlich die Eltern. Auf jeden Fall kann man fragwürdige Inhalte beim Betreiber des sozialen Netzwerks melden, damit diese gelöscht werden. Das kann jeder Betroffene selbst tun. Facebook hat zu diesem Thema mehrere Hilfstexte ins Netz gestellt.


Für euch als Mitschüler ist es am wichtigsten, dem Betroffenen zu signalisieren, dass ihr für sie da seid. Nichts ist schlimmer als das Gefühl, in einer solchen Situation ganz alleine dazustehen.

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