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Razzia: Australierin wegen Diebstahl von 100.000 Ripple verhaftet

frau-festgenommen-527546338: shutterstock

Die Australian Broadcasting Corporation (ABC) berichtete am Donnerstag, dem 25. Oktober, über die Erstürmung eines Wohnhauses nordwestlich von Sydney. Die Staatsanwaltschaft wirft der verhafteten 23-Jährigen vor, im Januar dieses Jahres einen 56-jährigen Investor um 100.000 Ripple-Token (XRP) erleichtert zu haben. Zum damaligen Zeitpunkt besaß das Vermögen aus dem E-Mail-Hack einen Wert von nicht weniger als 450.000 US-Dollar. Davon ist aufgrund des schwachen XRP-Kurses leider nicht mehr viel übrig.

Mitte Januar 2018 gelang es der namentlich nicht genannten Cyberkriminellen, das E-Mail-Konto ihres Opfers zu hacken. Zeitnah änderte sie das Passwort und führte durch Angabe ihrer Handynummer eine zweistufige Absicherung des Accounts durch. Danach verteilte sie nach Angaben der Polizei die 100.000 XRP auf mehrere Wallets chinesischer Online-Handelsplätze. Zwei Tage später gelang es dem Bestohlenen, die Kontrolle über seinen E-Mail-Account zurückzuerlangen. Allerdings hatte die Verdächtige bis zum fraglichen Zeitpunkt schon alle Vermögenswerte abgezogen. Bei der Durchsuchung des gemeinsam mit den Eltern bewohnten Hauses stellte das Sonderkommando der Polizei diverse technische Geräte sicher, um die Beweisführung abzuschließen.


Australien: Krypto-Crime demnächst an der Tagesordnung?


Arthur Katsogiannis, der Kommandant der Einsatzgruppe für Cybercrime, sagte gegenüber der ABC, dass dies für sein Land ein sehr bedeutsames Verbrechen sei. Innerhalb von Australien wurde noch nie jemand aufgrund eines technologiegestützten Diebstahls von Kryptowährungen verhaftet. Katsogiannis drückte im Video der Rundfunkanstalt seine Befürchtung aus, dass sich diese Form der Kriminalität in einigen Jahren von der Ausnahme zur Norm wandeln könne. Derartige Vorfälle seien gefährlich für alle Investoren, die an Kryptowährungen interessiert seien.


Geklaute Ripple-Assets nur noch einen Bruchteil wert


Der Prozess gegen die Frau wird nach Medienangaben am 19. November eröffnet. Dem Bestohlenen wird dies wenig nützen. Der Investor hat auch dann das Nachsehen, sollte es der Polizei gelingen, alle ihm entwendeten und in China deponierten Ripple-Wallets zu beschaffen. Der Grund dafür ist die heftige Talfahrt des Ripple-Kurses (XRP) innerhalb der letzten neun Monate. Sein Kapital wäre momentan nur noch etwa 65.000 US-Dollar wert. Zudem bleibt abzuwarten, ob die Seitwärtsphase von Bitcoin, Ethereum und Ripple bald wie angekündigt, vorbei sein wird.

Alle Beiträge von Lars Sobiraj

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