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LINE: Japans beliebteste Chat-App integriert Kryptowährungen

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Die kostenlose Chat-App LINE verzeichnet derzeit 168 Millionen Nutzer, die darüber regelmäßig kommunizieren. Wie die Japan Times berichtet hat, verhandelt die Betreibergesellschaft derzeit mit mehreren Unternehmen, um Kryptowährungen in den mobilen Bezahlservice LINE Pay zu integrieren. Nach der Bekanntgabe schossen die Aktien des Unternehmens in die Höhe.

Die Line Corp. betreibt in Japan die beliebteste Chat-Software auf tragbaren Geräten. Momentan sollen nach Insiderinformationen Verhandlungen mit mehreren namentlich nicht genannten Unternehmen laufen, um Kryptowährungen in den tragbaren Bezahldienst LINE Pay zu integrieren. Nicht nur die Popularität der App soll damit vergrößert werden. Auch sollen die Anwender dazu verleitet werden, immer wieder zu dieser App zurückzukehren. LINE Pay steht auch den deutschen Anwendern zur Verfügung, allerdings kann dort momentan nur mit einer der anerkannten Kreditkarten bezahlt werden. Die Bezahlplattform LINE Pay wurde im Jahr 2014 gegründet und arbeitet momentan mit 30 japanischen Banken zusammen. Damit bezahlen mehr als 30 Millionen Japaner. Der Wert wird aktuell auf 10,75 Milliarden US-Dollar geschätzt. Nach Informationen des Nachrichtendienstes Bloomberg sollen momentan auch Verhandlungen mit Vertretern der südkoreanischen Handelsplattform UPbit laufen. Offiziell wollte dazu aber niemand Stellung beziehen. Nach der Bekanntgabe dieses Gerüchts aus anonymen Kreisen schoss die Aktie kurzfristig um 10 % in die Höhe. Im Dezember letzten Jahres wurde behauptet, UPbit habe sogar das Handelsvolumen des Marktführers Bithump überholt. Bei UPbit werden aufgrund der Zusammenarbeit mit Bittrex mehr als 120 verschiedene Kryptowährungen gehandelt.


Die Geschäftsleitung von LINE hofft mit dem neuen Feature, einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den sozialen Netzwerken Facebook und Snapchat zu erlangen, zumal Facebooks CEO Mark Zuckerberg kürzlich das Thema Kryptowährungen selbst ins Gespräch gebracht hat. Die Nutzer der App leben zumeist in Thailand, Taiwan und Japan. Sie verschicken am häufigsten süße oder ausdrucksstarke Sticker (Grafiken) im Hello-Kitty-Stil an ihre Kontakte und nutzen LINE zum Beispiel für Essensbestellungen, ihre Jobsuche oder das Anschauen von Video-Streams. Da dabei häufig kostenpflichtige Dienste in Anspruch genommen werden, erscheint die Integration von Kryptowährungen als neue Bezahloption logisch.


LINE bei Tests gut bewertet, fristet hierzulande ein Nischendasein


Die deutsche Presse lobt die Möglichkeit, dass man diese Chat-App nutzen kann, ohne der Software wie bei WhatsApp und anderen Wettbewerbern, obligatorisch den Zugriff auf das Telefonbuch des eigenen Smartphones gewähren zu müssen. Auch wird in Tests lobend hervorgehoben, dass im Geschäftsmodell der Line Corp. derzeit noch nicht die Sammlung und Analyse des Nutzungsverhaltens der Anwender vorgesehen ist. Dabei muss sich diese Software im Vergleich zur Konkurrenz nicht verstecken, wenn es darum geht, mit der App zu chatten oder zu telefonieren. Die kostenlose Software ist plattformübergreifend für Tablet-PCs und Smartphones mit Android, Windows Phone und BlackBerry als auch in der Desktop-Variante für Windows und Mac OS X verfügbar. Darüber hinaus gibt es die App auch als Erweiterung für den Browser Chrome. Einziger Nachteil ist die geringe Anzahl europäischer Nutzer. Für einen Chat oder Telefonat müssen natürlich beide Kommunikationspartner diese App installiert haben.

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