Lara Wiedeking

Freelance Journalist / Reporter / Producer, Washington, DC

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With everything, please

(c) Anakwa Dwamena / Kwatrekwa Studios

Timo Winkel hat heute mehr zu tun, als ihm lieb ist. Er steht in seinem Bistro und säbelt Fleisch von zwei Spießen und schichtet es mit Salat, Zwiebeln und scharfer Soße in ein aufgeschnittenes Fladenbrot. Eigentlich wollte Winkel zusammen mit seiner Frau im Laden in Washington DC arbeiten, nun ist er allein mit einer Aushilfe. Nicole Winkel musste in einer der anderen beiden Filialen, in Frederick im Bundesstaat Virgina, einspringen, weil sich dort ein Kollege krank gemeldet hat.

Döner in den USA? Ja, tatsächlich. Winkel verkauft zusammen mit seiner Frau Nicole die in Deutschland entstandene Kebab-Variante - und mit ihr viel Flair aus Hamburg, seiner etwa 6.500 Kilometer entfernten Heimatstadt. "Einmal mit allem?" "Ja, bitte." Knappe Dialoge dieser Art sind dank der Winkels auch in Washington DC, Frederick und Leesburg zu hören.

Bevor man zu Winkel gelangt, passiert man kurz hinter der Glastür ein Pappschild: "Sie verlassen den amerikanischen Sektor", steht dort auf Englisch. "Moin", ruft Timo Winkel, 35 Jahre alt, kurze blonde Haare, wenige Sekunden danach. Um ihn herum hängen gerahmte Astra-Werbeplakate.

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