Selbst der Vater des Amokläufers erwartete keine Gnade. „Mein Sohn sollte die Todesstrafe bekommen", sagte er der Presse. „Nur so kann das Leid der Opfer und ihrer Familien gemildert werden." Er hoffe auf ein schnelles Verfahren.
Der 21 Jahre alte Student Cheng Chieh hatte Mitte Mai in der U-Bahn von Taipeh vier Menschen erstochen und mehr als 20 verletzt. Der in Taiwan bislang beispiellose Amoklauf hatte das Sicherheitsgefühl der Bürger erschüttert, zumal der unauffällige Cheng bis auf die Aussage, er habe „etwas Großes vollbringen" wollen, bislang noch nicht einmal ein Motiv genannt hat.
Im Netz war das Urteil schnell gefällt. Viele, die sich zu Wort meldeten, wollen kurzen Prozess machen. „Brauchen wir wirklich noch ein Verfahren?" fragte jemand, und ein anderer machte sich Sorgen, Cheng könne für schuldunfähig erklärt werden. „Mit Insektengift einsprühen und lebendig verbrennen" oder „kastrieren und verbluten lassen" fordern einige mit Namensangabe.
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