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Poetry-Slammerin Kathi Mock liebt in Nürnberg den Burggarten und das Feiern in Gostenhof

(c) privat

Kathi Mock wurde am Bodensee geboren, lebte lange Zeit in Tübingen, wo sie in Toxikologie promovierte und 2010 Poetry Slam für sich entdeckte und seither zahlreiche Auftritte im gesamten deutschsprachigen Raum absolvierte. Auch wenn Mock mit ihren unterhaltsamen und meist feministischen Texten immer noch gerne auftritt, findet man sie mittlerweile hauptsächlich als charmante Moderatorin auf den Bühnen der Region: Seit 2014 lebt sie in Erlangen, wo sie seit 2015 den monatlichen U20-Poetry-Slam mitorganisiert und moderiert. Seit April 2017 organisiert Kathi Mock den Erlanger Diary Slam – hat sich aber längst vom Norden aufgemacht, die Schwesterstadt Nürnberg künstlerisch zu beglücken: Neben Slams im Erlanger E-Werk veranstaltet und moderiert die 38-Jährige monatliche Poetry Slams im Nürnberger Parks, wo Kathi Mock außerdem im Wechsel mit Lucas Fassnacht Gastgeberin der Spaßreihe „Lesen für Bier“ ist. Als Naturwissenschaftlerin bieten sich Auftritte bei Science Slams natürlich an, doch auch die digitale Community der Metropolregion ist von Kathi Mock höchst angetan und engagiert das Mitglied der Improtheater-Truppe „holterdiepolter!“ beispielsweise beim „Nürnberg Digital Festival“ als Moderatorin. Dass bei so viel künstlerischem Engagement noch Zeit bleibt für einen „Brotjob“, ist verwunderlich, aber wahr: beim fränkischen Familienunternehmen „Schwan Cosmetics“ arbeitet Kathi Mock hauptberuflich in Heroldsberg.

 

 

1.    Typisch fränkisch: hier zeigt sich die Stadt von ihrer Nürnbergerischsten Seite:
Wenn man am Hauptmarkt an Lebkuchenständen vorbei geht, einem dann von allen Seiten zusätzlich der Geruch von Nürnberger Bratwürstchen aus diversen Restaurants und Buden in die Nase steigt und irgendwo noch ein paar FCN-Fahnen wehen, da weiß man, man ist in Nürnberg.
 

2.    Kleine Pause oder große Auszeit: meinen Ruheort in Nürnberg finde ich hier:
Wenn man nicht weit rausmöchte, dann finden sich entlang der Pegnitz immer wieder ein paar nette Plätze. Da darf der Schnepperschütz nicht fehlen, ruhig ist es da natürlich selten. Die Pegnitz hat viel Potential und die Stadt schafft hoffentlich noch mehr grüne Oasen. Statt den Frankenschnellweg auszubauen, ist die Idee des Nürnberg-Fürther Stadtkanals also gar nicht so schlecht: anstelle einer innerstädtischen Autobahn einen Wasserweg und somit neue Naherholungsorte zu schaffen.

 

3.    Einen Tag lang Tourist in der eigenen Stadt sein? Dann mache ich in Nürnberg folgendes:
Bei schönem Wetter vom Bahnhof Richtung Lorenzkirche laufen, dann einen Kaffee vom Machhörndl holen, auf die Burg spazieren und den Ausblick von der Freiung genießen. Danach ein bisschen durch den Burggarten flanieren und im Café Dampfnudelbäck einkehren.
Bei schlechtem Wetter einfach ins Neue Museum gehen, die Ausstellungen sind immer sehenswert.
 

4.    Nürnberg hat viel Geschichte – aber an diesem Ort hat die Stadt für mich Zukunft:
Auf AEG / im Quelleareal ist viel im Umbruch. Immer wieder finden hier großartige und „kleinodige“ Veranstaltungen statt, es gibt die Kulturwerkstatt, den Verein Quellkollektiv und vieles mehr. Ich hoffe hier kann das Urbane und Alternative erhalten bleiben (Orte wie das Heizhaus), dass eben nicht alles glatt geleckte Neubauten werden. Die Chance auf den Erhalt eines einzigartigen Flairs gepaart mit Moderne sollte genutzt werden.

 

5.    Feiern kann ich in Nürnberg besonders gut hier:
Gostenhof hat einfach sehr schöne Ecken und Kneipen, da findet sich je nach Stimmung etwas. Wenn feiern tanzen bedeutet, dann natürlich ab in den Z-Bau oder die Rakete.

 

 

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