Deutschland hatte lange den Ruf, in Sachen Umweltpolitik und Klimaschutz eine Vorreiterrolle einzunehmen. Doch diese Zeiten sind vorbei. Auch wenn es um den Import von mineralischen Rohstoffen geht, die zur Herstellung von Laptops, Fernsehern, Smartphones oder Elektroautos benötigt werden, gibt es Kritik an der Bundesregierung.
Im Gespräch mit nd-Redakteurin Katharina Schwirkus erklärt Reckordt, was Deutschland tun müsste, um eine gerechtere Rohstoffpolitik zu entwickeln. Außerdem formuliert er Forderungen der Zivilgesellschaft an die deutsche Rohstoffstrategie und spricht über die Entwicklung und das Potential der Protestbewegungen "Fridays For Future", "Ende Gelände" und "Extinction Rebellion".
Michael Reckordt ist Koordinator des Arbeitskreises Rohstoffe bei der Nichtregierungsorganisation „PowerShift“. Der AK Rohstoffe, ein Netzwerk aus Umwelt-, Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisationen, setzt sich seit gut 10 Jahren kritisch mit der deutschen Rohstoffpolitik auseinander. PowerShift setzt sich neben dem Thema Rohstoffpolitik mit Handels- und Investitionspolitik – unter anderem den Handelsabkommen der EU mit USA und Kanada – auseinander, als auch mit Mobilitätspolitik und kämpft etwa auf lokaler Ebene für eine gerechtere Verkehrspolitik in Berlin.