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Chez Amis

Wohnen im Hotel – wer einmal einen Aufenthalt im Pariser Designhotel „Le Pigalle“ im gleichnamigen Viertel erlebt hat, zieht am besten gleich ein.

Man fühlt sich zu Gast „chez amis"; willkommen, aufgehoben und irgendwie daheim. Die Architekten Charlotte de Tonnac und Hugo Sauzay von Festen Architecture haben in Zusammenarbeit mit be-poles das typische Pariser Gebäude aus dem 19. Jahrhundert weitgehend erhalten und das Interior an seine Umgebung angepasst: vielschichtig, multikulturell und modern, genau wie das einstige Pariser Freudenviertel, das dem Hotel den Namen gab. „Wir lieben es, wenn sich Epochen gegenüberstehen und Genres vermischen lassen. Damit geben wir einem Raum Luft zum Atmen und bringen ihn zum Strahlen", sagen Charlotte de Tonnac und Hugo Sauzay.

Nur drei Gehminuten von der Place Pigalle entfernt und genau zwischen dem 9. und dem 18. Arrondissement liegt das Hotel am Südhang des Montmatre. Die französische Leutseligkeit ist hier genauso zu spüren, wie der große nachbarschaftliche Zusammenhalt: Das morgendliche Croissant kommt vom Bäcker an der Ecke, die Zeitung vom nahen Kiosk - und die Kunst an den Wänden von den unzähligen Künstlern, die wie eh und je am Montmatre zu finden sind. Die Pariser Identität steckt auch im hauseigenen Café, der Bar und im Restaurant, die allesamt von „Pigallern" betrieben werden; ein gelungenes Nachbarschaftsprojekt durch und durch. Heute bleiben wir über Nacht bei Freunden - zumindest fühlt es sich so an.

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