Stand: 11.01.2021 22:22 Uhr
Bis Ende März wollen Landwirte und Deutschlands vier größte Einzelhandelsketten über die Preise für landwirtschaftliche Produkte sprechen. Ein Discounter signalisierte am Montag Entgegenkommen.
Wie faire Preise funktionieren können, zeigt eine direkte Zusammenarbeit zwischen einem Kartoffel-Bauern aus Reinsbüttel (Kreis Dithmarschen) und einem Inhaber-geführten Edeka-Markt in Friedrichstadt (Kreis Nordfriesland). Seit 25 Jahren arbeiten Thorsten Hölck aus Dithmarschen und Axel Vester aus Friedrichstadt zusammen. "Wir orientieren uns schon an den Marktpreisen", sagt Hölck. "Aber wir haben ein Niveau in den Absprachen, sodass da beide Parteien mit leben können."
Regionale Produkte funktionierenDie Kartoffeln aus Reinsbüttel sind bei Axel Vester ein Renner. Sie werden am meisten verkauft - obwohl sie 25 Prozent teurer sind als andere Sorten. Der Händler aus Friedrichstadt sagt: "Die Qualität ist einmalig, toller Geschmack, ist 'ne schöne gelbe Kartoffel." Man könne nach Reinsbüttel fahren und sagen: "Guck' ma' - da kommt die Ware her."
Neben der großen Nachfrage nach den heimischen Kartoffeln verkaufen sich bei Vester auch andere regionale Produkte sehr gut: zum Beispiel Milch aus Witzwort, Honig aus Koldenbüttel oder Eier aus Nindorf. Lebensmittelhändler Vester wünscht sich in der Gesellschaft grundsätzlich eine höhere Wertschätzung für Lebensmittel. Die Landwirte wünschen sich faire Preise für alle Beteiligten.
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