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Salem statt Sdrastwujte

In der Zarenzeit und in der Sowjetunion war Kasachisch nur eine Sprache zweiten Ranges hinter Russisch. Doch nun lernen immer mehr Menschen in Kasachstan die Sprache ihres Heimatlandes. Für sie ist es auch ein Weg, die russische Vergangenheit aufzuarbeiten.

Suinbike Suleimenowa begrüßt einen mit „Salem" - Kasachisch für Hallo. Noch vor kurzem wäre das wohl nicht so passiert. Denn obwohl Suleimenowa gebürtige Kasachin ist, lernt sie die Sprache ihres Heimatlandes erst seit etwa zwei Jahren. Damals begann für die Künstlerin ein Umdenken: „Irgendwie sind kulturelle Projekte bei uns immer von der Sprache getrennt. Ich finde das schrecklich", sagt sie.

Also besucht sie Sprachkurse, kauft sich Lehrbücher und fängt an, die Grammatik zu lernen. „Bei jeder Gelegenheit bin ich auf die Straße gegangen und habe mit Leuten gesprochen", erzählt Suleimanova. Und schließlich beschließt sie, über ihr Eintauchen in die kasachische Sprache einen Film zu drehen. Auch unser Gespräch wird von einer professionellen Kamera gefilmt. Der Titel des Films lautet Mämbet - ein abfälliger Begriff für junge Menschen aus dem ländlichen Süden Kasachstans schlecht gebildet.


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