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Wenn Zöllner sich wundern - Warum ist der Kofferraum so klein?

44 Tüten befüllt mit mehr als 18 Kilo Marihuana

JBM - Die Tricks der Schmuggler kennen keine Grenzen. Wenn der Zoll ein Buch über den Erfindergeist veröffentlichen würde, wäre dieser Fall mit Sicherheit dabei.

Im Rahmen einer Schleierfahndung stoppten Mitarbeiter vom Hauptzollamt Koblenz einen dunkelgrauen Audi A6 im Raum Koblenz - das Autokennzeichen verriet ihnen dabei die Herkunft des Fahrzeuges: aus den Niederlanden.


Zwar kein Grund misstrauisch zu sein, aber Erfahrungen zeigen, die Niederlande sind ein längst bekannter Herkunftsort von Drogen, da dort die Freizügigkeit anders geregelt ist.


Zunächst erschien der Audi A6 den Zöllner recht unauffällig - der 51-jährige Niederländer verneinte auch das Mitführen von Waffen und Drogen.


Der Blick in den Kofferraum ließ die Beamten dann aber doch stutzig werden: Dieser Kofferraum war für einen A6 definitiv zu klein. „Wer tagtäglich Fahrzeuge kontrolliert, bekommt einen geschulten Blick für so was", so Thomas Molitor gegenüber JBM|News, Pressesprecher beim Hauptzollamt Koblenz.


Zwar wirkte der Kofferraum ordnungsgemäß mit schwarzem Teppich verkleidet, aber der Umstand eines viel zu kleinen Kofferraumes weckte dann doch ihren Entdeckergeist.


Kurzerhand wurde das Rückenteil der hinteren Sitzbank entfernt: Volltreffer! Zum Vorschein kam ein großes rechteckiges Loch am hinteren Blech der Rücksitzbank - es wurde nachträglich ausgesägt und mit grauem Klebeband zum Schutz vor Verletzungen verklebt. 


Dies war als die Öffnung für einen Hohlraum in den Kofferraum hinein.

Aus der Öffnung lugten den Zöllnern Plastiktüten entgegen - gefüllt mit Haschisch, wie sich nach dem Öffnen einer der Tüten herausstellte.


Insgesamt beförderten die Mitarbeiter vom Zoll 44 Tüten mit mehr als 18 Kilo Haschisch zutage. Thomas Molitor: „Es ist die größte Menge Marihuana, die wir in den letzten zwei Jahren sichergestellt haben."


Kurzerhand wurde auch der Teppich im Kofferraum herausgetrennt. Zum Vorschein kam eine 40 Zentimeter tiefe Metall-Wanne, die mit der Öffnung zur Rückwand angeschweißt war - die Befüllung des Stauraumes mit Haschisch erfolgte dann über die Öffnung im vorderen Bereich.


Der Fahrer wurde noch vor Ort verhaftet und in Untersuchungshaft gebracht.

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