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Tollwut: Frau (24) will Welpen retten - tot!

Birgitte Kallestat in norwegischer Tracht. Die fröhliche Frau wurde nur 24 Jahre altFoto: privat

Artikel von: ingrid raagaard veröffentlicht am

Oslo - Es ist ein grausamer Tod. Und er ist - wenn die Krankheit erst einmal ausgebrochen ist - nicht zu stoppen!

Es beginnt mit Bauchschmerzen und Fieber und endet mit schweren neurologischen Störungen. Die Erkrankten leiden unter Angst und Depressionen und entwickeln eine so panische Angst vor Wasser, dass sie nicht einmal mehr ihre eigene Spucke schlucken wollen. Am Ende tritt der Tod durch Atemlähmung ein.

▶︎ Birgitte Kallestat (†24) aus dem norwegischen Ort Fjell starb am Montag auf diese schreckliche Art, weil sie während eines Urlaubs einen Welpen rettete. Es war der erste Tollwuttod eines Menschen in Norwegen seit 1815.

Da die Familie hofft, dass andere Touristen auf die Gefahr aufmerksam werden, veröffentlichte sie nun einen offenen Brief in der norwegischen Presse:

„Birgitte reiste im Februar mit einigen Freunden auf die Philippinen. Sie waren dort mit Mopeds unterwegs, als sie am Straßenrand einen hilflosen Welpen sahen. Birgitte hob den Welpen in einen Korb und nahm ihn mit nach Hause. Sie wusch ihn und sie freute sich darüber, dass es ihm offenbar besser ging. Sie spielte mit dem Welpen. Alle im Haus spielten mit dem Welpen ... Nach einiger Zeit schnappte der Welpe manchmal, so wie es bei Welpen üblich ist. Alle bekamen kleine Kratzer. Birgitte, die selbst im Gesundheitswesen arbeitet, tat das, was üblich ist. Die Kratzer waren so klein, dass eine Desinfektion ausreichte. Keiner musste einen Arzt aufsuchen. Als sie wieder in Norwegen war, wurde sie krank. Keiner verband die Krankheit mit den Kratzern. Die Krankheit wurde immer schlimmer, und die Ärzte versuchten, die Ursache zu finden. Ein Arzt tippte schließlich auf Tollwut. Niemand in der Reisegruppe war geimpft."

Die Familie ist sehr besorgt, dass andere Reisende ähnliches erleben könnten.

„Die Tollwut-Impfung steht nicht auf der Impfliste, die Reisenden in diesem Land empfohlen wird. Unsere geliebte Birgitte liebte Tiere. Wir haben Angst, dass das jemandem passiert, der auch so warmherzig ist. Wir wollen, dass die Tollwut-Impfung überall dort empfohlen wird, wo es Tollwut gibt, und dass die Leute auf die Gefahr aufmerksam werden. Liebe Grüße von der Familie."

Alle anderen Mitglieder der Reisegruppe wurden inzwischen gewarnt und untersucht. Tollwut kann trotz einer Ansteckung vermieden werden, wenn man nach einer möglichen Ansteckung geimpft wird. Ist die Krankheit jedoch erst einmal ausgebrochen, gibt es keine Hilfe mehr. Die Inkubationszeit beträgt mehrere Wochen, manchmal sogar Monate.
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